Aus schwaebische.de (8.3.2022)
Hubert Kucher fordert ein schnelles Umdenken in der EU-Agrarpolitik. Hubert Kucher ist der Vorsitzende des Bauernverbands Ostalb/Heidenheim.
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In Deutschland gibt es derzeit noch rund 262 800 landwirtschaftliche Betriebe. Diese wenigen Bauern sind es, die derzeit knapp 84 Millionen Menschen im Land ernähren müssen. Aber ihnen wird diese Arbeit immer schwerer gemacht. Ich nenne hier beispielhaft nur den europäischen Green Deal.
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Könnte uns mittelfristig auch bei der Landwirtschaft eine Abhängigkeit vom Ausland blühen? Das wäre doch fatal?
Ja, das wäre es. Und die Entwicklung ist auf jeden Fall schon jetzt besorgniserregend. Man will in der EU und Deutschland am liebsten nur noch Bioprodukte haben und lässt dabei vollkommen außer Acht, dass für eine solche Produktion doppelt so viel landwirtschaftliche Fläche benötigt wird.
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Was halten Sie in diesem Zuge denn von Energieprojekten, wie jetzt in Bartholomä, wo gerade ein elf Hektar großer Solarpark auf freier Fläche entsteht.
Nicht viel. Wir haben genügend öffentliche Gebäude, die man alle mit Solarmodulen bestücken könnte. Notfalls könnte man auch noch unsere Autobahnen überdachen und dort Module installieren, wenn’s denn sein muss. Davon ganz abgesehen, wäre es die größte Errungenschaft, wenn unsere Wohlstandsgesellschaft endlich damit anfangen würde, Energie zu sparen.