Aus taz.de (16.5.2022)
Stürmische Zeiten beim Naturschutzbund: Der bisherige Leiter des Klimafachbereichs geht. Grund ist die Kritik des Verbands zum Windkraftausbau.
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) braucht einen neuen Leiter für seinen zentralen Fachbereich Klimaschutz und Umweltpolitik: Michael Schäfer, der den Posten bisher innehatte, hat gekündigt – und zwar aufgrund der zu windkraftkritischen Haltung des Verbands. „Ich gehe ohne Groll“, sagte Schäfer der taz. „Aber ich kann einige aktuelle Positionen des Nabu zur Windenergie persönlich nicht vertreten.“ Konkret geht es um die Kritik des Verbands an den gemeinsamen Plänen von Umwelt- und Wirtschaftsministerium, bestimmte Naturschutzbelange beim Windkraftausbau künftig weniger zu berücksichtigen.
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Das Thema Windkraft hat für den Nabu schon länger große Sprengkraft. Während die Bundesebene den Ausbau der Windkraft aus klimapolitischen Gründen generell unterstützt, sehen viele Landes- und Ortsgruppen des Verbands, der bis 1990 „Deutscher Bund für Vogelschutz“ hieß, Windräder extrem kritisch. …
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