Selbst in Feuchtgebieten werden inzwischen Solarparks gebaut.
Franz Gregetz (Ameisenschützer und Hobbyforscher) beschreibt nachfolgend die Auswirkungen von Photovoltaik-Flächen auf die Insektenwelt:
Die wissenschaftliche Arbeit von Horvath et al aus dem Jahr 2010 belegt die negativen Auswirkungen von PV und ähnlichen, dunklen weiteren technischen Flächen auf die wassergebundenen Insekten.
Diese immerhin etwa 210 Arten umfassende Tiergruppe die ihre juvenile Entwicklung, meist in Wasserlebensräumen damit vollenden, dass sie danach diesen Lebensraum verlassen, um gemäß ihres ökologischen Auftrages der Artverbreitung, eine oft weit entfernte, andere Wasserfläche aufsuchen, um darauf dann in der Folge ihre Eier abzulegen.
Auf Grund der hohen Licht-Attraktivität der genannten technischen Einrichtungen, identifizieren diese Wasserinsekten diese Flächen irrtümlicherweise als Wasserflächen und sie legen ihre Eier auf diesen Flächen ab, was zum sofortigen Tod dieser Eier führt.
Diese Flächen stellen sich für die genannte Tiergruppe sogar als attraktiver dar, als dies Wasserflächen tun, hierbei spielt es auch keine Rolle, ob diese Flächen horizontal oder vertikal in der Landschaft installiert sind.
Mir liegen außerdem auch aktuelle wissenschaftliche Erhebungen vor, die belegen, dass die bisherigen technischen Bemühungen die Attraktivität dieser Flächen für Wasserinsekten zu reduzieren, lediglich eine marginale Entlastung für diese Tiergruppe darstellen.
Ich appelliere an alle Naturschützer, nicht nur in diesem Raum, sich dieser Verantwortung zu stellen. Wünschenswert wäre u.A. zu erforschen, welche Entfernungen diese Fluginsekten tatsächlich vom Schlupfort zum Ort der Eiablage zurücklegen.
Mit einem konkreten Ergebnis dazu hätte man zumindest mal die Möglichkeit Ausschlusskriterien für die Erstellung einer PV- Anlage in einem bestimmten Gebiet auszusprechen. meine persönlichen Beobachtungen belegen eine Distanz von mindestens 1000 Meter, somit wäre in unserem Oberschwaben, mit sehr vielen Bächen und Weihern, eine Realisierung von PV wohl etwas eingeschränkt zu betrachten.
Sehr traurig ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass ausgerechnet die traditionellen ehrenamtlichen NS-Strukturen diese Tatsache entweder ignorieren, oder die Erneuerbare Energien-Scheuklappe tragen.