aus spiegel.de (26.6.2022):
Jens Husemann erlebt eine paradox erscheinende Situation. Sobald die Sonne scheint, wird seine Solaranlage im fränkischen Aurach vom Netzbetreiber ausgeschaltet. »Jeden Tag«, sagt der Mittelständler. Auf mehr als 90 Tage Zwangsabschaltungen kommt Husemann in diesem Jahr jetzt schon. Der produzierte Strom wird quasi weggeworfen, weil die Leitungen zum Weitertransport überlastet sind.
…
Der über seine ständig abgeschaltete Solaranlage verärgerte Husemann ist derzeit auch verstimmt über Verzögerungen bei den Ausgleichszahlungen. Aber hier gibt es einen entscheidenden Unterschied: Während der produzierte Strom durch die Abregelung weg ist, bleiben seine finanziellen Ansprüche bestehen. Etwa 35.000 Euro Nachschlag stehen Husemann jetzt schon für in diesem Jahr produzierten Strom zu, der nie eine Steckdose erreicht hat.